„Internet-Ökonomie“ (4. Auflage 2019), ein Lehrbuch von den Autoren Clement/ Schreiber/ Bossauer/ Pakusch, erschienen im Verlag SPRINGER Gabler. Dargestellt werden Grundlagen und Fallbeispiele der digitalen und vernetzten Wirtschaft.
Wer sich für die Mechanismen von Internet-Märkten aus überwiegend volkswirtschaftlicher Perspektive interessiert, der findet hier anschauliche Grafiken und ein interessantes, hilfreiches Fach-Vokabular.
Nach mehreren einführenden Kapiteln werden im zweiten Teil des Buches „Plattformökonomien“ behandelt: Es werden Phänomene und Marktmodelle der digitalen Welt dargestellt. Hier möchte ich zwei Kapitel herausgreifen, die mir besonders interessant und lehrreich erscheinen.
Kapitel 8 schildert ausführlich das so genannte „Kritische-Masse-Phänomen“ und wichtige Kriterien, die damit zusammen hängen.
Es werden Diffusionsprozesse auf Netzwerkmärkten vorgestellt und die Diffusionstheorie nach Rogers erläutert. Weitere Themen sind Innovation und Imitation, sowie die Kommunikation in sozialen Netzwerken.
Es werden die Merkmale der Adoptergruppen von Innovationen beschrieben (Innovatoren, Frühe Übernehmer, Frühe Mehrheit, Späte Mehrheit, sowie Nachzügler).
Kapitel 9 beschreibt das so genannte „Winner-takes-it-all-Phänomen“: Es werden die „Ringe der Marktmacht“ aufgezeigt und Wettbewerbs- und Markteintrittsstrategien behandelt. Ein besonderes Thema hierbei sind Lock-In-Effekte durch Wechselkosten.
Die drei „Ringe der Marktmacht“ werden beschrieben als:
- Netzwerkeffekte
- Lock-In-Effekt, und
- Skaleneffekte.
Die Autoren schreiben in Teil III des Buches (Zusammenfassung) im Epilog:
- Der Aufbau digitaler Märkte ist realen Märkten nicht unähnlich
- Nicht alle digitalen Märkte sind „perfekt“
- Nicht alle digitalen Märkte sind transparent
- Nicht alle digitalen Märkte funktionieren grenzüberschreitend
- FreeConomics ist nicht immer ein erfolgreiches Modell
- Auf digitalen Märkten gelten alte und neue Spielregeln
Die Webseiten des Verlages findet man unter springer-gabler.de